Bösendorfer – Die Geschichte
Franz Liszt spielt für Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth
Unter all den Klavierherstellern weltweit nimmt Bösendorfer mit seiner zentralen Rolle in der Europäischen Kultur eine Sonderstellung ein. Wien war für mehr als 500 Jahre das Europäische Zentrum schlechthin. Dies ist auch der Grund für die architektonische Stilvielfalt, welche von der Gotik über den Barock und das Rokoko bis zur Romantik reicht. Aber was noch wichtiger ist: Zahlreiche berühmte Musiker und Komponisten – wie etwa, um nur einige zu nennen, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Bruckner, Mahler, Liszt, Strauss, und Schönberg – lebten und arbeiteten in Wien.
Vater und Sohn
Ignaz Bösendorfer, Ludwig Bösendorfer
Ignaz Bösendorfer, der Sohn des Wiener Tischlermeisters Jakob Bösendorfer und dessen Frau Martha, wurde 1794 geboren. Mit 19 Jahren begann der junge Bösendorfer seine Lehrzeit bei einem Wiener Orgel und Klavierbauer. Ein guter Meister hatte einen großartigen Schüler gefunden.
Wien im Jahre 1828: Franz Schubert wurde ein Jahr nach Beethoven zu Grabe getragen und neben diesem beigesetzt. Am 25. Juli dieses Jahres suchte Ignaz Bösendorfer um die Gewerbeberechtigung zur Führung eines eigenen Klavierbaubetriebes an. Er übernahm die Manufaktur seines Lehrmeisters und begann mit der Produktion eigener Instrumente.
Wien 1892: Ludwig Bösendorfer präsentiert seinen Flügel Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph I.
Der junge Franz Liszt zertrümmerte zu dieser Zeit mit seiner impulsiven Spieltechnik fast jedes Klavier, das ihm zur Verfügung stand. Auf Anraten einiger Freunde versuchte er es mit einem BösendorferFlügel - und dieser hielt seinem Spiel stand! Mit einem Schlag wurde der »Bösendorfer« als Konzertflügel berühmt. 1839 verlieh der österreichische Kaiser Ignaz Bösendorfer als erstem Klaviermacher den Titel »K.K. HofFortepiano und Klaviermacher«; es folgten zahlreiche Goldmedaillen und erste Preise. Die steigende Nachfrage nach seinen Flügeln brachte ihn auf den Gedanken, eine neue Fabrik zu gründen. Leider erlebte er die Verwirklichung dieses Projektes nicht mehr; er starb 1859. Sein 1835 geborener Sohn Ludwig übernahm den Betrieb.
Klaviertransport zu Ludwig Bösendorfers Zeit
Ludwig, ein hochtalentierter Musiker mit außerordentlich gutem Gehör, verbesserte die Instrumente derart, dass der Name Bösendorfer mit den Begriffen »Musik« und »berührender Klang« untrennbar verbunden wurde. Seine Ansprüche an kompromisslose Qualität gelten auch heute uneingeschränkt für alle Mitarbeiter Bösendorfers.
Bösendorfer ist dem Musikleben stark verbunden, so war für mehr als 40 Jahre bis vor Beginn des ersten Weltkrieges der BösendorferSaal auf Grund seiner überragenden Akustik der am meisten frequentierte Konzertsaal für Kammermusik in Wien. Es fanden mehr als 4.500 Konzerte statt, unter anderem von Anton Rubinstein, Franz Liszt, Eugen d’Albert, Johannes Brahms, Ernst v. Dohnány, Max Reger, Arthur Rubinstein, Béla Bartók, Edvard Grieg, Gustav Mahler und Richard Strauss.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden BösendorferFlügel für den Hof des Kaisers, für Kaiserin Elisabeth, für Kaiserin Eugenie von Frankreich, den Kaiser von Japan, den Zaren von Russland und andere prominente Persönlichkeiten gebaut. Heute ist der BösendorferSaal im Mozarthaus, Vienna ein beliebter Aufführungsort für kammermusikalische und SoloKonzerte. In unseren Wiener Verkaufsräumlichkeiten können Sie eine exquisite Auswahl unserer einzigartigen Instrumente anspielen. Diese befinden sich seit 1913 in einem der wichtigsten Zentren für Musik: dem Wiener Musikverein, einem beliebten Treffpunkt für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt.
Arbeiter in einer Verpackungskiste für das Modell Imperial.
Pianisten, musikalische Ausbildungsstätten, Konzerthäuser und Musikliebhaber auf der ganzen Welt mit unserem berührenden Klang zu inspirieren – das ist unser erklärtes Ziel. Hier eine – natürlich unvollständige – Liste einiger der prominentesten Künstler, die Bösendorfer spielen bzw. gespielt habensowie von Persönlichkeiten, die Besitzer eines BösendorferInstrumentes waren oder sind:
ABBA Tori Amos Paul Anka Vladimir Ashkenazy Charles Aznavour Wilhelm Backhaus Paul Badura-Skoda Béla Bartók Alban Berg The Beatles Leonard Bernstein Walter Berry Victor Borge Johannes Brahms Dave Brubeck Anton Bruckner Ferruccio Busoni Chick Corea José Carreras Bing Crosby Jörg Demus Plácido Domingo George Duke Antonin Dvorák Duke Ellington Philippe Entremont Dietrich Fischer-Dieskau |
Roberta Flack Emperor Franz Joseph I Peter Gabriel Richard Gere Emil Gilels Carlo Grante Edita Gruberova Friedrich Gulda Thomas Hampson Yuko Hisamoto Anthony Hopkins Michael Jackson Steve Jobs Herbert von Karajan Alexei Kornienko Gidon Kremer Piano Duo Kutrowatz Jack Lemmon Valentina Lisitsa Franz Liszt Gianluca Luisi Lorin Maazel Nikita Magaloff Gustav Mahler Yehudi Menuhin Gabriela Montero Anne Sophie Mutter |
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